Bericht vom Jugendzeltlager 14.-16.7.2023
von Klara Orth, 17.07.2023
Am Freitag, den 14.07.2023 trafen wir uns um 16:00 Uhr am Festplatz. Wir, das sind 21 Kinder und Jugendliche aus der Bläserklasse und dem Jugendblasorchester des Musikvereins Obereuerheim. Dort wurden Schlafsäcke, Isomatten, Lebensmittel und noch vieles mehr verladen. Dann hieß es: noch schnell von den Eltern und Geschwistern verabschieden, ab in die Autos und auf nach Nassach!
Auf dem Jugendzeltplatz Nassach angekommen, mussten wir natürlich alles wieder ausladen. Nachdem für jeden ein zufriedenstellender Platz gefunden wurde, konnten wir endlich unsere Zelte aufgeschlagen. Dann noch schnell alle Luftmatratzen aufpumpen (zum Glück war die elektrische Pumpe dabei), alle Schlafsäcke ausbreiten und die Taschen verräumen, die Gemeinschafts-Hütte einrichten und Tische und Bänke aufbauen, sodass wir zum ersten Mal alle zusammenkommen konnten. Da wurde uns direkt ein lustiges Kennenlernspiel erklärt. Dafür bildeten wir einen großen Kreis, eine Person stand in der Mitte, hatte die Augen geschlossen, drehte sich und deutete dann auf jemanden. Mit dem Befehl „Zip“ musste die ausgewählte Person den Namen des linken Nachbarns sagen, beim Befehl „ Zap“, den des rechten Nachbarns. Wurde der Name nicht gewusst oder sogar falsch gesagt, musste derjenige in die Mitte. Nach viel Gelächter und dem ein oder anderen Zungenbrecher, kannte nun jeder die Namen der Anderen und das „Eis war endgültig gebrochen“.
Auch das Wetter war alles andere als eisig! Deshalb folgte die erste Abkühlung im See, der in ein paar Schritten erreicht war. Als Badeinseln dienten uns zwei Stand Up Paddels.
Zum Abendessen gab es gegrillte Bratwürste und Grillkäse mit leckeren Salaten von den Mamas und Papas. Gemütlich klang der Abend am Lagerfeuer mit Stockbrot und Marshmallows aus. Dann ging es aber ab in die Zelte, voller Vorfreude auf den nächsten Tag…
Um 6:30 Uhr habe ich an der Tischtennisplatte den Ball hüpfen gehört und bin dadurch aufgewacht. So früh am Morgen – aber fast alle waren wach und schon bereit fürs Frühstück. Allerdings konnten wir erst um 8:00 Uhr die Brötchen abholen und mussten uns noch etwas die Zeit vertreiben. Beim Frühstück herrichten halfen alle mit, denn es gab fast alles was man sich nur vorstellen kann: leckere gekochte Eier, Marmeladen, selbst geschleuderter Honig von der Familie Kral, Nuss Nougat Creme aber auch herzhaftes wie „Wurscht und Käs“. Gleich nach dem Zähneputzen, wurden die Trinkflaschen gefüllt und wir starteten eine Wanderung zur Kneippanlage an die Nassach-Quelle. Der Weg ging über Stock und Stein, dann einmal quer durch den Wald (á la Abenteuer-Wanderweg von Matthias). Letztendlich sind wir tatsächlich angekommen und haben uns die schöne Abkühlung wirklich verdient. Auf dem Rückweg haben wir einen anderen Weg genommen, der um einiges besser war. Nach einem kurzen Stopp am Spielplatz, kamen dann schließlich alle wieder auf unserem Zeltplatz an.
Bei der Hitze wollten wir natürlich alle sofort in den See springen! Nach dem ganzen Badespaß gab´s Mittagessen mit anschließender Mittagsruhe, die manche leider nicht so richtig verstanden haben.
Am Nachmittag durften wir verschieden Workshops besuchen. Einmal konnte man mit Franziska T-Shirts und Turnbeutel färben. Durch die unterschiedlichen Batik-Techniken, sind ganz verschiedene und schöne Muster entstanden. Wer es eher handwerklich mag, durfte mit Matthias und Stefan ein Boot aus Stöcken, Korken, Kronkorken und Segel aus Stoff bauen. Die Schwimmfähigkeit der Boote wurde natürlich gleich bei der anschließenden Badesession im See getestet. Aber Moment – es gab ja noch einen dritten Workshop! Gemeinsam mit Michael dichteten wir unseren Zeltplatzsong 2023: „Ab auf den Zeltplatz“, zur Melodie von „Ab in den Süden“.
Wie bereits erwähnt belohnten wir uns nach der Arbeit mit einer Abkühlung im See, allerdings nicht lange, da es anfing zu regnen und zu gewittern. Schnell mussten wir erstmal etwas Trockenes anziehen und versammelten uns in der Hütte. Kurz darauf gab es Spagetti Bolognese – aber ohne Fleisch, dafür mit Linsen, außergewöhnlich aber lecker. Pünktlich nach dem Essen, hat es endlich aufgehöhrt zu regnen und wir konnten wieder raus und den wunderschönen Regenbogen am Himmel betrachten.
Als es schon dunkel war, haben wir für das kommende Jahr erstmals einen ersten und zweiten Jugendsprecher gewählt. Anschließend gab es die Möglichkeiten in der Hütte zu bleiben und ein Kartenspiel mit dem Namen „Werwolf“ zu spielen oder eine Nachtwanderung anzutreten.
Von der Nachtwanderung zurück und eigentlich schon auf dem Weg in die Zelte, hat´s nochmal gescheit gewittert und alle wurden zurück in die Hütte geholt – auch die, die schon geschlafen haben. Nachdem wir uns unsicher waren, ob es nochmal gewittert und die jüngsten von uns schon sehr müde waren, entschieden wir uns dazu, alle Tische und Bänke aufzuräumen und aus der Hütte ein Matratzenlager zu machen. Der Regen gönnte uns eine Pause, um die Matratzen und Schlafsäcke in die Hütte zu räumen. Wer doch im Zelt schlafen wollte, machte es sich dort bequem und wurde zum Glück nicht mehr von einem Gewitter überrascht.
Am Sonntagmorgen war es lange ruhig auf dem Zeltplatz. Erst um kurz vor acht krochen die Ersten aus ihren Schlafsäcken. Einige mussten feststellen, dass ein paar ihrer Sachen nass geworden sind. Aber zum Glück kam schnell die Sonne raus und schleckte einiges gut weg.
Nach dem Frühstück (bzw. Reste-Essen ganz nach dem Motto: „die Wurscht schmeckt heut auch ohne Brot“), hieß es für uns noch einmal Spülen und zum letzten Mal für dieses Jahr im Nassacher Sportheim die Zähne putzen. Danach wurden die Taschen wieder gepackt, die Zelte leergeräumt und die Heringe wieder rausgezogen. Dabei halfen uns zum Glück die Eltern, die bereits zum Abholen gekommen waren. Obwohl wir alle nicht so richtig zurück nach Hause wollten (aber bringt ja nichts, wir müssen ja leider in die Schule), wurde der Hänger wieder beladen und die Auto-Kolonne machte sich auf den Heimweg. In Obereuerheim angekommen, verabschiedeten wir uns voneinander und jeder nahm seine Sachen wieder mit – inklusive Schlafmangel.
Heute ist bereits Montag. Ich fand es sehr angenehm, wieder im eigenen Bett zu schlafen! Müde war ich trotzdem den ganzen Tag. Doch mit dem Mittagsschlaf nach der Schule, ist alles wieder nachgeholt und ich blicke auf ein ereignisreiches und wunderschönes Wochenende zurück!